Es gibt Vampire, die uns einfach nur aussaugen und es gibt Vampire, die uns wertvolle Stoffe zurückgeben, bevor sie Blut saugen. Klingt ein wenig gruselig, zugegeben. Die kleinste pharmazeutische Apotheke steckt in ganz kleinen Helfern, den Blutegeln. Es gibt sie schon Jahrtausende, mittlerweile gibt es ein richtiges Comeback für die Hirudo-Therapie, eine Behandlung mit Blutegeln.
Eine kleine Apotheke
Häufig sind wir mit Erkrankungen am Huf konfrontiert, wie etwa Hufrehe, Strahlfäule oder wie bei diesen Bildern mit einer teigigen Verdickung am Kronrand, als Folge einer Hufgelenksentzündung. Blutegel sind hier besonders gut einsetzbar, da sie ohne unerwünschte Nebenwirkungen sehr effektiv die Entzündung bekämpfen. Ihre Speichelstoffe, die sie in die Bisswunde abgeben, sind massiv entzündungshemmend und schmerzstillend. Die anschließende Nachblutung, eine Art Aderlass auf sanfte Art, verhilft zur Reinigung und verbesserten Durchblutung des umliegenden Gewebes. Somit kann der Selbstheilungsprozess wirkungsvoll unterstützt werden. Eine Blutegelbehandlung kann man auch mehrfach durchführen.
Ein Behandlung am Kronrand
Auf den Fotos sieht man die Behandlung am linken Vorderfuß mit einer eigens dafür kreierten Fixiermethode, um die Blutegel so präzise wie möglich zu platzieren. Ein weiteres Foto zeigt die Aktivität der Egel und die anschließende Nachblutung. Am nächsten Tag konnten wir eine deutliche Veränderung am Kronrand feststellen, der Druck im Gewebe war nicht mehr tastbar und besonders die Reiterin stellte eine deutlich bessere Schrittfolge fest. Es fühlt sich wieder „rund“ an.
Sie können hier mehr über meine Behandlung mit Blutegeln erfahren. Wenn Sie mehr über die biologische Wirkung von Blutegeln erfahren möchten, klicken Sie bitte hier.